Impressionen aus Abtei Fulda und der Regel des Heiligen Benedikt

Abtei Fulda


Rundgang

Impressionen aus unserer Abtei und der Regel des Heiligen Benedikt

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Einladung

Höre, mein Sohn,
auf die Weisung des Meisters,
neige das Ohr deines Herzens,
nimm den Zuspruch des gütigen Vaters willig an
und erfülle ihn durch die Tat
RB Prol 1

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Wir wollen also eine Schule
für den Dienst des Herrn einrichten.
Bei dieser Gründung hoffen wir,
nichts Hartes und nichts Schweres festzulegen.
RB Prol 45f

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Anfänge

Kommt einer neu
und will das klösterliche Leben beginnen,
werde ihm der Eintritt nicht leicht gewährt,
sondern man richte sich nach dem Wort des Apostels:
„Prüft die Geister, ob sie aus Gott sind.“
RB 58,1f

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Wenn er immer noch bleiben will,
dann führe man ihn in den Raum der Novizen
und prüfe ihn wieder in aller Geduld.
RB 58,11

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Bei der Aufnahme verspreche er
im Oratorium in Gegenwart aller
Beständigkeit, klösterlichen Lebenswandel und Gehorsam.
RB 58,17

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Mönche leben nicht nach eigenem Gutdünken,
gehorchen nicht ihren Gelüsten und Begierden,
sondern gehen ihren Weg nach der Entscheidung
und dem Befehl eines anderen.
Sie bleiben im Kloster und haben das Verlangen,
dass ein Abt ihnen vorstehe.
RB 5,12

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Man achte genau darauf,
ob der Novize wirklich Gott sucht,
ob er Eifer hat für den Gottesdienst,
ob er bereit ist zu gehorchen und ob er fähig ist,
Widerwärtiges zu ertragen.
RB 58,7

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Offen rede man mit ihm über alles Harte
und Schwere auf dem Weg zu Gott.
RB 58,8

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Verheißung

Wer aber im klösterlichen Leben
und im Glauben fortschreitet,
dem wird das Herz weit,
und er läuft in unsagbarem Glück der Liebe
den Weg der Gebote Gottes.
RB Prol 49

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Gottesdienst

Hört man das Zeichen zum Gottesdienst,
lege man sofort alles aus der Hand
und komme in größter Eile herbei.
Dem Gottesdienst soll nichts vorgezogen werden.
RB 43,1 und 3

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Das Oratorium sei,
was sein Name besagt, Haus des Gebetes.
Nichts anderes werde dort getan oder aufbewahrt.
Auch wenn sonst einer still für sich beten will,
trete er einfach ein und bete.
RB 52,1 und 4

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Wir sollen wissen,
dass wir nicht erhört werden,
wenn wir viele Worte machen,
sondern wenn wir in Lauterkeit des Herzens
und mit Tränen der Reue beten.
RB 20,3

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Stehen wir so
beim Psalmensingen,
dass Herz und Stimme in Einklang sind.
RB 19,7

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Ausgewogenheit

Müßiggang ist der Seele Feind.
Deshalb sollen die Brüder
zu bestimmten Zeiten mit Handarbeit,
zu bestimmten Stunden mit heiliger Lesung
beschäftigt sein.
RB 48,1

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Man soll der Schweigsamkeit zuliebe
bisweilen sogar auf gute Gespräche verzichten.
RB 6,2

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Notwendigkeiten

Das Kloster soll, wenn möglich,
so angelegt werden, dass sich alles Notwendige,
nämlich Wasser, Mühle und Garten,
innerhalb des Klosters befindet
und die verschiedenen Arten des Handwerks dort
ausgeübt werden können.
RB 66,6

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Sie sind dann wirklich Mönche,
wenn sie wie unsere Väter und die Apostel
von ihrer Hände Arbeit leben.
RB 48,8

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Wenn etwas von den Erzeugnissen
der Handwerker verkauft wird, sollen jene,
durch deren Hand die Waren veräußert werden,
darauf achten, dass sie keinen Betrug begehen.
RB 57,4

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Keiner habe etwas als Eigentum,
überhaupt nichts.
Alles Notwendige dürfen sie aber
vom Vater des Klosters erwarten.
RB 33,3 und 5

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Zur bestimmten Stunde werde gegeben,
was zu geben ist,
und erbeten, was zu erbitten ist;
denn niemand soll verwirrt und traurig werden
im Hause Gottes.
RB 31,18f

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Stärkung

Beim Tisch der Brüder darf die Lesung
nicht fehlen. Es herrsche größte Stille.
Kein Flüstern und kein Laut sei zu hören,
nur die Stimme des Lesers.
RB 38,1 und 5

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Jeder hat seine Gnadengabe von Gott,
der eine so, der andere so.
Deshalb bestimmen wir nur mit einigen Bedenken
das Maß der Nahrung für andere.
Doch mit Rücksicht auf die Bedürfnisse der Schwachen
meinen wir, dass für jeden täglich
eine Hemina Wein genügt.
RB 40,1 bis 3

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Die Gebrechlichen

Wer mehr braucht,
werde demütig wegen seiner Schwäche
und nicht überheblich
wegen der ihm erwiesenen Barmherzigkeit.
RB 34,4

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Die Sorge für die Kranken
muss vor und über allem stehen:
man soll ihnen so dienen,
als wären sie wirklich Christus.
RB 36,1

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Die kranken Brüder
sollen einen eigenen Raum haben
und einen Pfleger, der Gott fürchtet
und ihnen sorgfältig und eifrig dient.
RB 36,7

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Kranken oder empfindlichen Brüdern
werde eine passende Beschäftigung
oder ein geeignetes Handwerk zugewiesen;
sie sollen nicht müßig sein,
aber auch nicht durch allzu große Last der Arbeit
erdrückt oder sogar fortgetrieben werden.
RB 48,24

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Gegenseitigkeit

Die Jüngeren sollen also die Älteren ehren,
die Älteren die Jüngeren lieben.
RB 63,10

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Wer Hilfe braucht, soll sie erhalten;
wer jedoch frei ist, übernehme gehorsam jeden Auftrag.
RB 53,20

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Leitungsdienst

Bei der Einsetzung eines Abtes
soll man stets so verfahren:
Es werde der bestellt,
den die ganze Gemeinschaft
einmütig in Gottesfurcht gewählt hat.
RB 64,1

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Er muss wissen,
welch schwierige und mühevolle
Aufgabe er auf sich nimmt:
Menschen zu führen
und der Eigenart vieler zu dienen.
RB 2,31

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Wer also den Namen „Abt“ annimmt,
muss seinen Jüngern in zweifacher Weise
als Lehrer vorstehen:
Er mache alles Gute und Heilige
mehr durch sein Leben
als durch sein Reden sichtbar.
RB 2,11f

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In seinen Befehlen sei er
vorausschauend und besonnen.
Bei geistlichen wie bei weltlichen Aufträgen
unterscheide er genau und halte Maß.
RB 64,17

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Hirtensorge

Der Abt muss sich sehr darum sorgen
und mit Gespür und großem Eifer danach streben,
dass er keines der ihm anvertrauten Schafe verliert.
Er sei sich bewusst, dass er die Sorge
für gebrechliche Menschen übernommen hat,
nicht die Gewaltherrschaft über gesunde.
RB 27,5f

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Es kommt vor, dass ein Bruder trotzig
oder ungehorsam oder hochmütig ist oder dass er murrt
und in einer Sache gegen die Heilige Regel
und die Weisungen seiner Vorgesetzten handelt.
Mit größter Sorge muss der Abt sich
um die Brüder kümmern, die sich verfehlen,
denn nicht die Gesunden brauchen den Arzt,
sondern die Kranken.
RB 23,1 und 27,1

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Überhaupt regle und ordne er alles so,
dass es den Brüdern zum Heil dient
und sie ohne einen berechtigten Grund zum Murren
ihre Arbeit tun können.
RB 41,5

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Er lasse sich vom Gespür
für den rechten Augenblick leiten
und verbinde Strenge mit gutem Zureden.
Er zeige den entschlossenen Ernst des Meisters
und die liebevolle Güte des Vaters.
RB 2,24

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Rat

Sooft etwas Wichtiges
im Kloster zu behandeln ist,
soll der Abt die ganze Gemeinschaft zusammen rufen.
Er soll den Rat der Brüder anhören
und dann mit sich selbst zu Rate gehen.
RB 3,1f

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Die Brüder sollen jedoch nicht anmaßend
und hartnäckig
ihre eigenen Ansichten verteidigen.
RB 3,4

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Verantwortung

Wenn die Gemeinschaft größer ist,
sollen aus ihrer Mitte Brüder von gutem Ruf
und vorbildlicher Lebensführung ausgewählt werden,
mit denen der Abt seine Last unbesorgt teilen kann.
RB 21,1 und 3

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Der Cellerar trage Sorge für alles.
Alles, was der Abt ihm zuweist,
übernehme er in seine Verantwortung.
Vor allem habe er Demut.
Kann er einem Bruder nichts geben,
dann schenke er ihm wenigstens ein gutes Wort.
RB 31,3, 15 und 13

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Ein erfahrener Bruder werde
für die Novizen bestimmt,
der geeignet ist, Menschen zu gewinnen,
und der sich mit aller Sorgfalt ihrer annimmt.
RB 58,6

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Gäste

An die Pforte des Klosters
stelle man einen weisen älteren Bruder,
der Bescheid zu empfangen und zu geben weiß
und den seine Reife daran hindert,
sich herumzutreiben.
RB 66,1

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Die Unterkunft für die Gäste
vertraue man einem Bruder an,
der von Gottesfurcht ganz durchdrungen ist.
RB 53,21

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Alle Fremden, die kommen,
sollen aufgenommen werden wie Christus;
denn er wird sagen:
„Ich war fremd, und ihr habt mich aufgenommen.”
RB 53,1

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Das Ziel

Christus sollen sie überhaupt nichts vorziehen.
Er führe uns gemeinsam zum ewigen Leben.
RB 72,11f

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