In der Feierstunde am nächsten Vormittag ging Sr. Angela in ihrer Gratulationsansprache sowohl auf vielerlei Licht-Bezüge in der Musik ein, als auch auf das von uns so oft gesprochene “Benedicite”, das u.a. bedeuten kann: “Ich wünsche Dir Licht und Hoffnung.” Danach trug jede von uns Schwestern einen “lichtvollen” Segenswunsch für unsere Mutter Benedikta vor, dem ein Konzert in G-Dur von Wolfgang Amadeus Mozart mit Sr. Angela (Querflöte) und Sr. Hildegard (Flügel) folgte. Zum Schluss sahen wir uns gemeinsam eine Film-Dokumentation über den Thomanerchor in Leipzig an, der sich in besonderer Weise den Vokalwerken von Johann Sebastian Bach verpflichtet weiß.
Nach einem festlichen Mittagessen, bei dem wir in lockerer Runde im Skriptorium zusammensaßen und viel erzählt werden konnte, trafen wir uns abends dort noch einmal zur Rekreation. Hier wurde dem Festtag eine andere ernste Note hinzugefügt, kam das Gespräch doch bald auf die bedrückende Situation des Krieges in der Ukraine und der dadurch ausgelösten Flüchtlingswelle. Die Frage, ob und in welcher Weise wir für Geflüchtete Wohnraum zur Verfügung stellen können, führte zu einer kontroversen Diskussion, in der sich zeigte, dass wir mehr Zeit benötigen, um zu einer Entscheidung zu kommen. Wir entschlossen uns daher, den Faden in einer für ein paar Tage später geplanten Konventssitzung wieder aufzunehmen.
Neuigkeiten aus der Abtei Fulda…
18. Apr 2024: Nach längerer Pause werden wieder die beliebten Abende mit kontemplativem Gebet angeboten.
Nach altem klösterlichen Brauch hören wir während der Mahlzeiten einer Tischleserin zu, die aus einem aktuellen Buch vorliest – zur Zeit:
Florian Illies: Liebe in Zeiten des Hasses. Chronik eines Gefühls 1929–1939 (mittags)
Cyrill Schäfer: Der Gründer. P. Andreas Amrhein (1844-1927) – Pionier, Träumer und Prophet (abends)