Im Portrait: Sr. Clara


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Sr. Clara (1930 - 2022)

Warum bin ich ins Kloster gegangen und was hat mich bewogen, dort zu bleiben?

Diese Entscheidung hat sich durch verschiedene Neigungen und Erfahrungen angebahnt,
von denen wohl der Wunsch, Zeit zu haben für ein Leben aus der Erkenntnis Gottes,
den nachhaltigsten Ausschlag gab.

Dafür bot der klösterliche Tageslauf und die Gemeinschaft der Schwestern
eine jedem zur Verfügung stehende Ordnung an, die erprobt war und zur Erprobung ermutigte.
Bis heute ist mir für das geistliche Leben das Bleiben im Herrn und seiner Liebe wesentlich.

Der Gehorsam Christi gegenüber dem Willen des Vaters hat mich von Anfang an sehr angezogen,
weil er beide in Liebe eins sein lässt.

Schwierigkeiten bereitete mir das Gleichnis von den Talenten (Mt 25, 14-30):
Ich hielt mich für einen schlechten Verwalter meiner vom Herrn erhaltenen fünf Talente und
fand doch keine Möglichkeit, dies zu ändern. Das Problem hat sich von dem Augenblick an gelöst,
als ich bescheidener wurde und einsah, dass ich keine fünf Talente, sondern höchstens zwei
von Gott erhalten hatte. Ja, ich wagte dann sogar zu denken: Herr, ich habe nur ein Talent
erhalten, aber zehn dazu erworben. Und das macht richtig glücklich und dankbar.

Ich bin jetzt im 91. Lebensjahr, durfte umziehen in eine Zelle innerhalb unseres Altersheimes und kann mich dort beschäftigen, mehr und mehr zum Gebet werden.
Zur Feier der Eucharistie fühle ich mich durch die Aussage des Herrn “Mit Sehnsucht habe ich danach verlangt, dieses Mahl mit Euch zu teilen” alle Tage hingezogen.

Benediktinisch leben

Benedikt schrieb seine Regel aus der Kenntnis mehrerer anderer Mönchsregeln und Traditionen heraus und führte sie mit seiner eigenen jahrelangen Erfahrung zusammen.

Benediktinisch leben


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