Sicherlich sollten die Frauen zur Zeit unserer Gründung den Schutzraum der Stadt erfahren.
Aber gewichtiger wiegt der Auftrag, zum Segen für diese Stadt und die Ortskirche durch ihr Dasein und Gebet zu wirken.
Daran hat sich bis heute nichts geändert.
Wer als Besucher durch das Pax-Tor und die schmale Gasse zum Kloster kommt, lässt mitten in der Stadt die Stadt hinter sich und wird beim Eintreten in die Kirche von der Symbolkraft dieses Ortes angezogen.
Die gotische Architektur des hohen Kirchenraumes macht erfahrbar: hier soll eine Schneise nach oben offen gehalten werden, damit Gott und Mensch einander begegnen können.
Als eines der wenigen Klöster in Deutschland ist unsere Klosteranlage in ihrer ursprünglichen Bausubstanz und Größe erhalten und durchgehend bewohnt worden. Die zentrale Stadtlage ist für eine Benediktinerinnenabtei etwas Ungewöhnliches.
Dieser abgegrenzte Klosterbereich ist uns Schwestern vorbehalten und dient uns als Ort des Rückzugs, der Loslösung von äußeren Einflüssen und der Besinnung und Konzentration auf das als wesentlich Erkannte.
Fulda entstand um ein Benediktinerkloster herum. Fast 1000 Jahre später kam unser Frauenkloster hinzu. Während das Männerkloster in der Säkularisation unterging, dürfen wir bis heute die benediktinische Tradition der Stadt fortführen.
Unser Klosterladen ist im Trubel der Stadt ein gern aufgesuchter Ort, um in Ruhe zu verweilen, zu schmökern, Schönes anzuschauen und zu kaufen und aufzutanken.
Neuigkeiten aus der Abtei Fulda…
Nach altem klösterlichen Brauch hören wir während der Mahlzeiten einer Tischleserin zu, die aus einem aktuellen Buch vorliest – zur Zeit:
Samuel Koch: Rolle vorwärts. Das Leben geht weiter als man denkt (mittags)
Tomáš Halík: Traum vom neuen Morgen (abends)