Klausurbereich

Dieser abgegrenzte Klosterbereich ist uns Schwestern vorbehalten und dient uns als Ort des Rückzugs und der Besinnung.


Der Begriff Klausur bezeichnet den abgegrenzten Bereich eines Klosters, der den Ordensangehörigen vorbehalten ist. Er dient ihnen als Ort des Rückzugs und der Besinnung und kann analog zur Wüste als Lebensraum der frühen Eremiten (Einsiedler) verstanden werden.

Darüber hinaus meint Klausur auch eine innere Haltung, nämlich den Rückzug und die Loslösung von äußeren Einflüssen und die Konzentration auf das als wesentlich Erkannte.


Kreuzgarten

Bild vergrößern

Der Kreuzgarten liegt genau im Zentrum des Klostergebäudes. Der Brunnen ist ein altes Symbol: Das Wasser als Lebensquell und die Lage im Zentrum verweisen auf Christus, der für uns die Mitte ist, aus der wir leben.

Kreuzgang

Bild vergrößern

Der Kreuzgang im Erdgeschoss verläuft im Viereck um den Kreuzgarten herum. Von ihm aus gelangt man zu so wichtigen Räumen wie dem Refektorium, der Pforte, Küche, Sakristei.

Refektorium

Bild vergrößern

Das Refektorium ist unser Speisesaal. Jeder hat einen festen Platz. Zu den Mahlzeiten liest eine von uns aus einem aktuellen Buch vor, während wir anderen zuhören und essen.


Chor

Bild vergrößern

Der Chor ist eigentlich Teil der Kirche, aber er gehört zum Klausurbereich und ist auch nur von da aus zu erreichen. Lange haben wir ausschließlich hier unsere Gottesdienste gefeiert. Heute beten wir einen Teil des Stundengebets im unteren Kirchenschiff, nah bei den Gästen.

Kapitelsaal

Bild vergrößern

Im Kapitelsaal finden wichtige Zusammenkünfte und Besprechungen, Abstimmungen und Wahlen statt, so z.B. die Wahl der Äbtissin, geistliche Ansprachen, Abstimmungen über Finanzfragen oder die Einkleidung einer Novizin.

Bibliothek

Bild vergrößern

Alte Klostertradition und eine große Kostbarkeit ist es, eine eigene Bibliothek zu haben, in der jedes Jahr ein paar Reihen neuer Bücher hinzukommen. Lesen hat schon bei den frühen Mönchen eine große Rolle gespielt – und so ist es bis heute.


Dormitoriumsgang

Bild vergrößern

Direkt über dem Kreuzgang verläuft der Gang, auf dem die Zimmer von uns Schwestern liegen. Jede hat ein eigenes; wir schlafen also nicht in einem Schlafsaal (Dormitorium), wie Benedikt es vorsieht.

Büros

Bild vergrößern

Hinter einigen Türen auf dem Dormitoriumsgang verbergen sich auch Büros. Ein so großer Haushalt wie eine Klostergemeinschaft braucht z.B. eigene Räume für die Verwaltung.

Abtei

Bild vergrößern

Auch auf diesem Gang zu finden ist das Büro der Äbtissin. Hier erledigt sie Briefverkehr, bereitet Ansprachen und Gespräche vor und hat ein offenes Ohr für jeden, der kommt.


Skriptorium

Bild vergrößern

Das Skriptorium war in mittelalterlichen Klöstern die Schreibstube. Bei uns liegen hier Zeitungen und Zeitschriften zum Lesen aus. Zudem nutzen wir diesen hellen großen Raum zum Feiern und für Gespräche in großer Runde.

Noviziat

Bild vergrößern

Für die jüngsten Mitglieder der Gemeinschaft gibt es einen eigenen Bereich im Haus: das Noviziat. Hier kann man studieren oder sich mit den anderen jungen Schwestern und der Novizenmeisterin treffen.

St. Benedikt

Bild vergrößern

In diesem Zimmer kommen wir vor allem abends nach dem Abendessen zusammen, um ein wenig über den Tag oder aktuelle Themen auszutauschen. Diese Erholungszeit wird in Klöstern oft „Rekreation“ genannt.


Der Mönch
ist herausgerufen
und hineingerufen
in seine Abgeschiedenheit,
daß er nicht draußen sei,
sondern drinnen,
für alle, die von draußen kommen
und ihn drinnen suchen.

Raphael Hombach OSB, Maria Laach
„Einsam für alle“ (Echter Verlag 1975)

 

DU HERR

Du, Herr, bist unsre Mauer,
das Tor, das Friede heißt,
du, Herr, bist unser Garten,
der Baum, dess’ Frucht uns speist,
der Weinstock süßer Reben,
der Tempel und Altar,
das Haus; in dem wir leben,
der Turm, so stark und klar,
der Brunnen in der Mitte,
das Wasser ohne Trug,
Du schenkst auf jede Bitte
viel mehr uns als genug.

Sr. Oliva (Beatrice) Pardo de Leygonie OSB
mehr…

 


FAQ

Aktuelles

Neuigkeiten aus der Abtei Fulda…


Aktuelle Tischlesung

Nach altem klösterlichen Brauch hören wir während der Mahlzeiten einer Tischleserin zu, die aus einem aktuellen Buch vorliest – zur Zeit:

Florian Illies: Liebe in Zeiten des Hasses. Chronik eines Gefühls 1929–1939 (mittags)

Cyrill Schäfer: Der Gründer. P. Andreas Amrhein (1844-1927) – Pionier, Träumer und Prophet (abends)

Aktuelle Termine

Mehr…

Nach oben

Laudes


aus dem Lat. = Lobpreisungen
Liturgisches Morgengebet der Kirche, Morgenlob, Teil des Stundengebetes.

Vesper


aus dem lat. „vespera“ – der Abend;
liturgisches Abendgebet

Komplet


von lat. „completus“ – vollenden, zu Ende führen;
letzte Gebetszeit zum Abschluss des Tages

Vigilien


von lat. „vigila“ – Nachtwache;
Gebetszeit als Nachtwache, die den kommenden Tag/Herrn erwartet

Stundengebet


fester Gebetsrhythmus, der den Tag durchzieht / einteilt (Tagzeitenliturgie);
früher alle drei Stunden: Laudes, Prim (zur 1. Stunde, Sonnenaufgang), Terz, Sext, Non, Vesper, Komplet, Vigilien

Abt/Äbtissin


von aram./griech. “abbas” = Vater.
Abt (Männerklöster) oder Äbtissin (Frauenklöster) sind die Vorsteher eines selbstständigen Benediktinerklosters (Abtei) und werden von der Gemeinschaft gewählt.

Novizin


von lat. „novicius“ – Neuling, Novize;
zur Gemeinschaft neu Hinzukommende, die die vom Kirchenrecht vorgeschriebene Zeit der Erprobung des Ordenslebens und der Ausbildung durchläuft; Dauer i.d.R. zwei Jahre

Abt/Äbtissin


von aram./griech. “abbas” = Vater.
Abt (Männerklöster) oder Äbtissin (Frauenklöster) sind die Vorsteher eines selbstständigen Benediktinerklosters (Abtei) und werden von der Gemeinschaft gewählt.

Novizenmeisterin


lat. Magistra Noviciorum
Mitglied des Ordens, das für die Ausbildung des Klosternachwuchses (Novizen) zuständig ist.